Am Ortsausgang von Herbsleben geht es kurz bergan auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg und dann durch die offene Ackerlandschaft bis nach Gebesee. Am höchsten Punkt eröffnet sich bei guter Sicht ein Panorama vom Ettersberg bei Weimar bis zu den Hochhäusern Erfurts. In Gebesee kreuzen wir die viel befahrene B4 und biegen anschließend links ab. Nach ca. 100 Metern fahren wir rechts und sehen nach weiteren 100 Metern linkerhand die schöne Hauptzufahrt zum Schloss Gebesee.
Sehenswert in der ehemaligen Ackerbürgerstadt Gebesee ist das gleichnamige Schloss im Barockbau aus dem 18. Jahrhundert. Der ursprüngliche Charakter der Schlossanlage ist weitestgehend erhalten geblieben, jedoch lädt heute eine Schloss-Pension mit dem Komfort des 21. Jahrhunderts zum Verweilen ein. Regelmäßige Gäste in den Sommermonaten sind die Störche auf dem Schornstein der ehemaligen Schnapsbrennerei. Das 1540 erbaute Rathaus, die Katharinenkirche wie auch die Laurentiuskirche, die vermutlich schon im 10. Jahrhundert erbaut wurde, aber erstmals 1220 urkundlich erwähnt, sind ebenfalls sehenswert.
Wir umfahren den weitläufigen Schlosskomplex mit seinen Wirtschaftsgebäuden, um dann in einem weiten Rechtsbogen dem Bornklingerbach und der Mahlgera zu folgen. Nach dem Erreichen der Ortsdurchfahrtsstraße biegen wir links ab. Vor der Brücke biegen wir rechts auf den Damm ab, um nun gemeinsam ein kurzes Stück mit dem Gera-Radweg bis Ringleben zu radeln. Links über die Gera-Brücke verlassen wir den Gera-Radweg, biegen nochmals links ab, danach nach 100 Metern rechts auf die Landstraße nach Haßleben ein, sodass wir bald die Bahngleise überqueren und auf der Landstraße erst bergan dann bergab nach ca. 3 Kilometern Haßleben erreichen.
Sehenswürdigkeiten in Haßleben sind die Kirche St. Michael (barocke Saalkirche) und die Naturschutzgebiete (NSG) Haßleber, bzw. unweit das Alperstedter Ried, zwischen Alperstedt und Gramme-Mühle am Laura-Radweg gelegen.
In Haßleben biegen wir im rechten Winkel nach links auf die Vehraer Straße ein. Anschließend nehmen wir die zweite Straße rechts und überqueren die Schmale Gera, um dann wieder im rechten Winkel nach links in Richtung Werningshausen zu radeln. Der Weg führt Richtung Norden mal mehr, mal weniger an der Schmalen Gera entlang. Wenn wir das Kalkflachmoor „Haßleber Ried“ passiert haben, erreichen wir die Gux-Mühle in Werningshausen.
Neben der Gux-Mühle sind in der kleinen Gemeinde Werningshausen die Marienkapelle und die liebevoll restaurierte St. Wigberti Kirche mit einem idyllischen Kirchpark sehenswert. Zu empfehlen ist außerdem ein Besuch des Klosters „St. Wigberti“, das von Mönchen der protestantischen und katholischen Konfession nach den Regeln des heiligen Benedikt betrieben wird.
Wir lassen das Gelände des Klosters „St. Wigberti“ rechts liegen und fahren am Ortsausgang rechterhand weiter entlang der „Gramme“, ein 30 Kilometer langer Nebenfluss der Unstrut. Kurz vor Wundersleben passieren wir den Zusammenfluss von Gramme und Unstrut, wobei wir nun dem Unstrutverlauf bis zur nächsten Unstrut-Brücke folgen. Über die Brücke gelangt man nach Wundersleben.
Sehenswert in Wundersleben ist die Bonifatius Kirche, die 1449 erstmalig genannt wurde, und deren heutiger Bau aus dem Jahre 1706 stammt.
Der Unstrutradweg führt jedoch geradeaus weiter und trifft nach ca. 2,5 Kilometern auf den Ortsrand von Schallenburg, einem Ortsteil von Sömmerda. Wir überqueren die Unstrut in Richtung Tunzenhausen, biegen hinter dem Unstrutdamm rechts ab und fahren auf dem asphaltierten Deichrettungsweg linksseitig der Unstrut bis zu den ersten Häusern von Sömmerda. In Sömmerda überqueren wir die Riedtorbrücke am Unstrutwehr und biegen vor dem Gelände des Kanu-Clubs Sömmerda e. V. links auf den Dammweg ein. Im Rahmen der Unstrutregulierung und dem Bau neuer Wehranlagen wurde im Jahre 1977 für die Slalomkanuten ein künstlicher Wildwasserkanal angelegt. Zahlreiche nationale und internationale Meisterschaften finden hier statt. An der überdachten Fußgängerbrücke radeln wir rechts durch den Stadtpark bis zur alten überdachten Holzbrücke über den Mühlgraben. Rechts sehen wir die Dreysemühle und geradeaus nach ca. 150 Metern sind wir auf dem zentralen Marktplatz von Sömmerda.
Sehenswert in Sömmerda sind die gut erhaltene Stadtmauer, das Rathaus mit seinem Anbau, die Stadtkirche St. Bonifatius am Marktplatz, die St. Petri- und Pauli Kirche, das heutige Pfarrhaus im Fachwerkstil sowie die Geburtshäuser von Salzmann und Dreyse und die Dreyse-Mühle, die eines der größten Mühlräder Deutschlands besitzt und das der Stromerzeugung dient. In ihr wird auch heute noch Mehl gemahlen. Im Dreyse-Haus (www.dreysehaus.de) befinden sich das historisch-technische Museum und eine Bibliothek.


