Alteburg Arnstadt
Alteburg Arnstadt
„Arnstadt hat auf allen Seiten reizende Spaziergänge“, das wusste schon Johann Wolfgang von Goethe zu schätzen. Vielleicht meinte er die vielen Spazier- und Wanderwege auf der Alteburg.
Markant thront auf der Nordspitze des Plateaus der Alteburgturm mit seinem herrlichen Panoramablick auf die Stadt Arnstadt und das Thüringer Land. Er ist seit seiner Einweihung im Jahr 1902 ein beliebtes Ausflugsziel.
Die Alteburg zählt mit rund 25 Hektar Ausdehnung zu den bedeutendsten ur- und frühgeschichtlichen Befestigungsanlagen in Thüringen. Das Plateau zwischen den Flusstälern von Gera und Wilder Weiße war von der Jungsteinzeit bis zur späten Bronzezeit besiedelt. Heute sind hier vor allem Spaziergänger und Wanderer anzutreffen.
Ob Kreuzchen, Schneckchen, Königstuhl oder Felseck – die Ausblicke entlang der Rundwanderwege sind atemberaubend schön! Obendrein wartet eine interessante Tier- und Pflanzenwelt darauf, entdeckt zu werden.
Geschichtliches:
Die Alteburg ist ein Bergsporn mit einer Höhe von 398 Metern über dem Meeresspiegel, der sich nordöstlich des Plateaus von Gossel auf der Ohrdrufer Platte befindet, nahe dem südlichen Stadtrand von Arnstadt im Ilm-Kreis, Thüringen. Sie liegt zwischen dem Tal der Gera und dem Jonastal und wurde ursprünglich als Jonasberg bezeichnet.
In vorgeschichtlichen Zeiten war dieser Hügel bereits besiedelt. Ein alter Höhenweg führte einst vom Thüringer Wald über Oberhof und Ohrdruf über diesen Sporn. Auf der Anhöhe existierten befestigte Siedlungen, die von der Jungsteinzeit bis zur späten Bronzezeit reichten. Archäologische Funde belegen diese historische Besiedlung. Heute sind noch zwei Wälle, Reste eines Vorwalls und trockene Mauerfragmente vorhanden.
Im Jahr 1841 wurden Trümmer der ursprünglichen Alteburg entdeckt. Diese Überreste der Burg gehörten zu einem Wartturm, der vor einer mittelalterlichen Stadtmauer lag. Ein Beleg weist darauf hin, dass ein solcher Wartturm 1455 errichtet und finanziert wurde. Zwischen 1788 und 1789 wurde das Bergplateau für landwirtschaftliche Zwecke erschlossen. Die Ruine des Wartturms wurde Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen und die Steine wurden für den Bau des Gasthauses „Ganz“ verwendet.
Im Jahr 1822 ließ Ch. Schierholz einen Ring von Pappelbäumen pflanzen. 1897 begann man mit dem Bau eines Turms auf dem Bergsporn, der zum Gedenken an den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/1871 als Kaiserturm bzw. Bismarckturm bekannt war, heute aber meist als Alteburgturm bezeichnet wird. Der Bau des 30 Meter hohen Turms wurde 1902 abgeschlossen, und im selben Jahr wurde der Pappelring erneut gepflanzt.
Details
Deutschland
Arnstadt
99310
Alteburg 3