Greiz
Greiz
Einst war Greiz die Hauptstadt des kleinsten Fürstentums Deutschlands. Heute ist Greiz mit seinen drei Schlössern ein einzigartiger historischer Kulturstandort. Die beeindruckende Geschichte der Reußen steht im Kontrast zum modernen Stadtleben. Charakterisiert wird das Stadtbild durch den Gegenpol der naturnahen Lage im malerischen Elstertal und der vielfältigen Greizer Architektur. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt reicht bis in das Jahr 1209 zurück, wobei in einer Schenkungsurkunde des Vogtes von Weida an das Kloster Mildenfurth vier Burgmannen in „Groytz“ als Zeugen benannt werden. Während der Ort 1269 als „villa“ urkundlich auftritt, wird Greiz im Jahr 1359 erstmals als Stadt bezeichnet. 1306 wird Greiz zur Residenz der Vögte und Herren von Weida und Plauen und später der reußischen Herren.
In den folgenden Jahrhunderten wird das Greizer Gebiet durch häufige Erbteilungen immer wieder zersplittert. Höhepunkt dabei ist die Teilung der Stadt im Jahr 1564 in Ober- und Untergreiz. Die Linie Reuß-Untergreiz nimmt ihren Sitz im eigens dafür erbauten Unteren Schloss, während die Linie Obergreiz im Oberen Schloss residiert. Beide Teile werden 1768 mit dem Aussterben der Untergreizer Linie wieder vereinigt. Die Greizer Reußen werden 1763 in den Grafen- und 1778 in den erblichen Reichsfürstenstand erhoben und haben bis 1918 ihren Herrschaftssitz in Greiz. Nach dem Stadtbrand von 1802 nimmt das Haus Reuss Aelterer Linie seinen Sitz im Unteren Schloss, während die Regierung des Fürstentums im Oberen Schloss ihren Platz hatte. 1920 wird die Stadt Teil des Landes Thüringens und 1952, aufgrund der Gebietsreform, Kreisstadt im Bezirk Gera. Mit der Bildung des heutigen thüringischen Großkreises Greiz ist die Stadt Greiz seit dem 1. Juli 1994 Kreisstadt.
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Deutschland
Greiz
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