Hüpstedt
Hüpstedt
Hüpstedt ist ein Dorf am Rande des Obereichsfeldes und gehört als Ortsteil zur Landgemeinde Stadt Dingelstädt im Landkreis Eichsfeld. Hüpstedt wurde 1124 erstmals urkundlich erwähnt und ist heute der größte Ort der Gemeinde.
Sehenswert an dem landwirtschaftlich und handwerklich geprägten Ort sind die katholische Kirche St. Martin und ein Klüschen. Das Hüpstedter Klüschen befindet sich am südwestlichen Rand des Dorfes. Der Legende nach wurde die kleine Kapelle von einem Mann aus Dankbarkeit erbaut. Er machte sich eines Tages zu Fuß auf den Weg, um für seinen schwerkranken Sohn in Dingelstädt Medizin zu holen. Der Weg war kalt und beschwerlich. Auf dem Rückweg, als er dachte, er hätte sich verlaufen, sah er in der Ferne ein kleines Licht brennen. Es war die Kerze, die seine Frau ins Fenster gestellt hatte. Voller Freude rammte er seinen Wanderstock in den Boden und lief nach Hause. An der Stelle, wo er den Stock liegen ließ, baute er das Klüschen.
Ein Verein im Ort widmet sich der Erhaltung des örtlichen Brauchtums. Im ältesten Gebäude vom Ende des 16. Jahrhunderts und einst adligen Wohnhaus des ehemaligen Rittergutes hat der Eichsfelder Heimat- und Wanderverein Hüpstedt ein Heimatmuseum eingerichtet, das nach Vereinbarung Führungen anbietet. Die darin befindliche Ausstellung erfreut sich einer guten Resonanz bei einheimischen und auswärtigen Besuchern.
Zahlreiche weitere Ausflugsziele in unmittelbarer Nähe laden zum Wandern, Pilgern und Radfahren in der Region der Gemeinde und im Eichsfeld ein. Unter anderem führt der 260 km lange Eichsfeld-Wanderweg durch Hüpstedt. Sehenswert ist der Mühlhäuser Landgraben, eine Wallanlage der Kreisstadt und ehemaligen freien Reichsstadt Mühlhausen. Erbaut in der Mitte des 14. Jahrhunderts, diente er dem Schutz des königlichen Besitzes vor Raubritterüberfällen. Die gesamte Länge des 26 km langen Mühlhäuser Landgrabens kann auf einem Fußweg erwandert werden.
Details
Deutschland
Dingelstädt Eichsfeld OT Hüpstedt
37351