Leubinger Fürstengrab
Leubinger Fürstengrab
In der Nähe von Leubingen (Ortsteil von Sömmerda) befindet sich das Fürstengrab bzw. der Fürstenhügel von Leubingen. Dieser ist der größte erhaltene Fürstenhügel aus der Frühbronzezeit. Dank einer dokumentierten Ausgrabung im Jahr 1877 kann man sich leicht einen Überblick davon verschaffen, wie der Grabhügel im Inneren ausgesehen haben muss.
Bestattet wurden ein älterer Mann und ein etwa zehnjähriges Kind. Im oberen Bereich der Hügelschüttung wurden 70 menschliche Skelette gefunden. Als Grabbeigaben fand man unter anderem Tongefäße, Dolchklingen aus Bronze, Bronzemeißel und Goldgegenstände. Der ursprüngliche Durchmesser des Hügels soll laut Untersuchungen in den Jahren 2017/2018 mindestens 50 Meter betragen haben. Bei der oben erwähnten Ausgrabung wurden slawische Gräber gefunden, die zwischen 1000 und 1300 Jahren alt sind. Eine zeltförmige Totenhütte aus Eichenholz auf Bodenniveau stammt aus der Aunjetitzer Kultur (2200-1600 v. Chr.)
Nicht weit entfernt findet man die nach dem Fürstenhügel benannte Tank- und Rastanlage. Diese ist in ihrer Gestaltung schlicht gehalten, um das Augenmerk nicht von der eigentlichen Sehenswürdigkeit, dem Fürstenhügel, abzulenken. Dort kann man sich nicht nur eine Ausstellung über das Fürstengrab ansehen, sondern auch einen Spaziergang zum Grab selbst unternehmen. Ein Fußweg führt von der Raststätte zum Hügel und umschließt diesen kreisförmig.
Details
Deutschland
Sömmerda OT Leubingen
99610