Melanchthonhaus
Melanchthonhaus
Das im Stil der Renaissance erbaute Melanchthonhaus ist ein architektonisches Kleinod und gilt als eines der schönsten Bürgerhäuser der Lutherstadt Wittenberg. Das Wohnhaus wurde 1536 von Kurfürst Johann Friedrich für den Humanisten und Reformator Philipp Melanchthon und seine Familie errichtet.
Seit 1996 steht das Melanchthonhaus auf der Liste der UNESCO-Welterbestätten. Auf dem Nachbargrundstück wurde Anfang 2013 nach zweijähriger Bauzeit ein moderner Neubau eröffnet. Auf 600 m² Ausstellungsfläche informiert eine neue Dauerausstellung unter dem Titel „Philipp Melanchthon: Leben – Werk – Wirkung“ über die Lebensverhältnisse und den Alltag Melanchthons und seiner Familie.
Der Ausstellungsteil im Neubau zeigt Handschriften, Drucke, Gemälde und Büsten, die von der Bedeutung Melanchthons für die Reformation und für die Entwicklung des Protestantismus erzählen. Unter den Exponaten befinden sich bisher unveröffentlichte Gehaltsquittungen und Stadtgeschichten sowie ein überlebensgroßes, aufwendig restauriertes Porträt Melanchthons. Das Melanchthonhaus selbst wurde über die Jahrhunderte fast nie umgebaut. Nun wird es mit Illustrationen und nachempfundenen Alltagsobjekten als Baudenkmal in Szene gesetzt.
Die Ausstellung beinhaltet Elemente, die speziell für Kinder und Jugendliche entwickelt wurden. So erhalten die Kinder einen gusseisernen Schlüssel, der ihnen Zugang zu Truhen, Schränken und versteckten Spielen gewährt. Melanchthons zehnjährige Tochter Magdalena führt die Kinder visuell und auditiv durch die Reformationsgeschichte und durch den Alltag der Familie Melanchthon.
Details
Deutschland
Lutherstadt Wittenberg
06886
Collegienstraße 60