Obere und Untere Sachsenburg
Obere und Untere Sachsenburg
Die Obere und Untere Sachsenburg haben eine lange Geschichte. Schon im 6. Jahrhundert siedelten hier Sachsen oder Franken, deren erste Befestigungsanlagen in den nächsten Jahrhunderten immer weiter wuchsen. Die beiden Burganlagen, die vermutlich mit unterirdischen Gängen miteinander verbunden waren, liegen direkt oberhalb der Unstrut, an der Thüringer Pforte zwischen den Höhenzügen der Hainleite und Schmücke. Mit dieser besonderen Lage dienten sie als Schutzburgen: Im Mittelalter verlief hier eine wichtige Handelsstraße, auf der kostbare Rohstoffe wie Salz, Kupfer und Silber in den Harz und gen Süden transportiert wurden. In den Sachsenburgen wohnten nicht nur immer wieder wechselnde Grafenfamilien, sondern auch beauftragte Vögte mit ihren Burgmannen. Von hier aus wurde das Amt Sachsenburg mit seinen sieben Dörfern und den umliegenden Gütern verwaltet und das Brückengeld für Zoll und Geleit eingenommen. Noch heute sind die frei zugänglichen Ruinen der beiden Burganlagen sehenswert – die Unterburg mit dem markanten 22 Meter hohen Wartturm, Gewölben und Wehrmauern oder die Oberburg mit den Resten des Palas und ebenfalls dem Bergfried. Auch der weite Ausblick ins Tal, auf die rund 500 Meter breite Thüringer Pforte und die Unstrut mit seiner prägenden Bogenbrücke. Der Sachsenburgenverein engagiert sich seit vielen Jahren für den Erhalt der Burganlagen. Das Befahren des Waldweges ist bis ca. 200 m zur Unteren Sachsenburg möglich. Die Obere Sachsenburg ist nur fußläufig von der Unterburg (über einen etwa 500 m langen, teils beschwerlichen Aufstieg) oder von Oldisleben aus (etwa 2000 m) zu erreichen.
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Deutschland
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