Stadtparkbrücke Sömmerda
Stadtparkbrücke Sömmerda
1902 kaufte die Stadt Sömmerda den direkt zwischen Unstrut und Pfarrhaus liegenden alten Pfarrgarten (30 Morgen), um ihren Bürgern einen öffentlichen Stadtgarten als Ruheoase einrichten zu können. Nach den Vorschlägen des Gartendirektors Linné aus Erfurt wurde die Gestaltung der zukünftigen Anlage am 06.04.1903 von den Stadtvätern mit einer Finanzvorgabe von 1400 Mark beschlossen. Bereits zu Pfingsten fand die feierliche Übergabe sowie Eröffnung des Stadtparks statt.
Eine Stadtparkbrücke, die über den Mühlgraben der Unstrut in den neuen Park führen sollte, wurde im darauf folgenden Jahr geplant, die Gelder dafür bewilligt und der Bau in den Sommermonaten ausgeführt. Der Falzziegelfabrikant Hermann Martini jun. spendierte die für die Überdachung der Brücke benötigten farbigen Ziegel. Am 11.09.1904 wurde die Stadtparkbrücke mit einem Promenadenkonzert feierlich eingeweiht und dient seitdem nicht nur als praktischer Zutritt in den Stadtpark. In über 100 Jahren war sie beliebtes Fotomotiv und avancierte neben dem Erfurter Tor zum Wahrzeichen der Stadt.
Nach der 1987 notwendig gewordenen Sanierung wurde 2012 der Beschluss zur Instandsetzung der Fußgängerbrücke einschließlich Stützmauern/Uferwände in Angriff genommen. Am 6. Dezember 2012 war nach den umfangreicheren Arbeiten Wiedereinweihung des Ensembles. Heute präsentiert sich die 17 Meter lange und knapp zwei Meter breite Holzbrücke fast wie zu Erbauerzeiten. Lediglich ihre historischen Ziegel konnten nicht mehr verwendet werden und wurden nach originaler Vorlage nachgebildet.
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Deutschland
Sömmerda
99610