Zella
Zella
Zella ist ein Ortsteil der Landgemeinde Stadt Dingelstädt im Landkreis Eichsfeld und gehört zum historischen Obereichsfeld. Das Dorf liegt nordwestlich von Mühlhausen an der Unstrut am Rande des Südhangs der Dün. Erstmals zu Beginn des 13. Jahrhunderts urkundlich erwähnt, ist die Geschichte des Dorfes eng mit der wechselvollen Geschichte des einen Kilometer östlich gelegenen Gutes Breitenbich verbunden.
Das Kloster Breitenbich wurde 1249 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahre 1253 wurde der Ort wieder aufgegeben, der Konvent zog zunächst nach Mühlhausen, später nach Anrode um. 1253 gingen die Besitzungen an den Ritterorden des Heiligen Lazarus, der dort eine Niederlassung gründete. Dem Orden gehörte das Gebiet bis zum Ende des 15. Jahrhunderts, danach der Kommende Gotha, die dem Johanniterorden angehörte. Im 16. Jahrhundert wurde mit den Flächen ein landwirtschaftliches Gut aufgebaut, die Eigentümer wechselten in den folgenden Jahrhunderten häufiger. Heute beherbergt das Anwesen Ferienwohnungen.
Sehenswert ist der Mühlhäuser Landgraben, eine Wallanlage der Kreisstadt und ehemaligen freien Reichsstadt Mühlhausen, die direkt an Zella vorbeiführt. Mitte des 14. Jahrhunderts erbaut, diente er dem Schutz des königlichen Besitzes vor Raubritterüberfällen. Die gesamte Länge des 26 km langen Mühlhäuser Landgrabens kann auf einem Fußweg erwandert werden.
Weitere lohnende Ausflugsziele in der Umgebung sind der Nationalpark Hainich, das Opfermoor Vogtei, eine prähistorische Kultstätte, in Niederdorla und das Eisenbahnviadukt in Lengenfeld unterm Stein als Teil der stillgelegten Eichsfelder Kanonenbahn. Beide sind heute mit Fahrraddraisinen befahrbar.
Aktive Naturfreunde können Zella und das Gebiet der Gemeinde Anrode auf dem Unstrut-Radweg entdecken, der direkt durch den Ort führt.
Details
Deutschland
Dingelstädt Eichsfeld OT Zella
37351